Der Bestand 18 des Mainzer Stadtarchivs umfasst einen Teil der schriftlichen Überlieferung der alten, 1477 gegründeten und bis Anfang des 19. Jahrhunderts existierenden kurfürstlichen Universität Mainz (andere Teile gelangten im 19. Jahrhundert in die Staatsarchive Darmstadt, Wiesbaden und Würzburg). Der Mainzer Splitterbestand kam zusammen mit der Übereignung der Universitätsbibliothek durch ein Dekret des französischen Innenministers 1803/05 in den Besitz der Stadt. Darunter befinden sich die Statuten der Universität sowie Protokollbücher der einzelnen Fakultäten, aber auch Unterlagen zur Finanzierung der Lehrstühle oder die Wappentafeln der Rektoren aus der Universitätsmatrikel.
Die insgesamt 61 Archivalieneinheiten wurden 2017 vom Servicezentrum Digitalisierung und Fotodokumentation der Universitätsbibliothek digitalisiert und mit den Titelaufnahmen in der FAUST-Datenbank des Stadtarchivs verknüpft.
Wappentafel des Rektors Karl Heinrich von Metternich von 1664 aus dem Matrikelbuch der Universität Mainz (18/182). Die Anfang des 19. Jahrhunderts (vermutlich von dem Mainzer Professor Franz Joseph Bodmann) herausgeschnittenen Tafeln mit den Wappen der Rektoren verblieben in Mainz, während die ins Staatsarchiv Darmstadt abgegebenen Matrikelbücher dort im Zweiten Weltkrieg bei einem Luftangriff verbrannten.