60 Jahre Mainz.ei Hafen,.
Geschieht nicht .dem Mainzer Hafen Unrecht, wenn an 6 0 Juni 1947
von einem 60jährigen Bestehen gesprochen wird ? Der Hafen Mainz
ist viel älter als 60 Jahre., Solange auf dem Rhein Schiffahrt;
getrieben wurde,, hat auch Mainz einen Haien gehabt * Man kann ohne
Übertreibung behaupten, daß Mainz schon seit 2000Jahren Hafen¬
stadt ist. Trotzdem ist der 6 0 Juni 1887 für Mainz von besonderer
Bedeutung * Mit diesem Tage gelangte die Entwicklung des Mainzer
Hafens zu einem Abschluß« Die Anlagen.; die im Jahre 1887 voll¬
endet und dem Verkehr übergeben wurden, reehtfer15.gen ein Geden-
k en j e t z t n a. ch 60 6 ah r er,
Einen regen Schiffsverkehr auf dem Rhein darf rn.au schon m der
vorrömischen Zeit annehmem An diesem ist auch Mainz beteiligt
gewesen, wie aus zahlreichen fanden zu schließen Ist, die aller
ftahrsche.1 nlichkeit auf dem l/asrerweg herangeschafft worden waren*
Wo der Umschlag in Maiuz stattgefunöen hat, darüber fehler jede
Unterlagen., für die RÖ merz eit ist aber bestimmt na chgewiesen, daß
Mainz IJafenaulagen besessen hat. Seit dieser Zeit Dann Mainz für
sich in Anspruch nehmen, Hafenstadt zu sein * Im römischen Mainz
lassen si c h. zwei lan hingest eilen für Schiffe nachwelse.ru Die
eine landungsstolle, di e zun Hafen erweitert und mit Lagerhäusern
versehen war,- lag gegenüber der Mainmundung am spateren Bockstor;
sie diente der- Kriegsflotte„ Eine zweite Landungssteile für Han¬
delsschiffe war in der Gegend der jetzigen Haioerbrücke errichtet
worden. Hier fand «an 1858 bei einer Baggerung eine Anzahl römi¬
scher Df-.LH r eihon,, die als Reste einer in den Rhein hinein gebau¬
ten Terladeanläge zu deuten waren« Schon vor 2000 Jahren trug
der Rhein Hoi Allen einer Be sat zungsmach t, Mainz hat zur Römer zeit
auch schon ein festes Quaderkai besessen« -^in Stück dieses Kais
wurde 1867 zwischen. Stallgasse und Uchlossergasse, also unter¬
halb des Holzrur mes, frei gelegt« Als besondere Hafenbauten konnte
Mainz eine Schiffswerft und eine LolistatIon aufweisen* Daß die
Römer eine ZollStation besessen haben, beweisen zahlreiche Hunde
von Bieiplerben :1m Rho.in., kenn, auch die Homer Schiffahrt betrieben
holen, ihr Interesse an. dem Rhein als Wasserstraße war nur gering;
für ihren Handel wai'en die Strafen auf dom linken Rheinufer ■wich¬
tigem
Bedeutung gewann die Wasserstraße erst im deutschen Mittelalter,
etwa vorn Jahr 1000 ab., Da die Römer s trauen während der Völkerwan¬
derung in Verfall gerieten und neue Stra3enbauten in bemerkens¬
wertem Umfang bis etwa ins li,Jahrhucdert hinein unterblieben,
war der mittelalterliche Handel auf die Wasserläufe der müsse
angewiesen. Die Holge davon war, daß die rheirischen. Handels¬
städte in mühsamer und schwieriger Arbeit für den Handelsverkehr
geeignete Umschingsufer schaffen ruusoien v oje sie mit festen und
beweglichen krauen ausstatteten. Daß auch die Stadt Mainz in den
auf das aahr 1000 folgenden Jahr-muderten v besonders in der Zeit
i b v e s gr 6 ß t en W oh .1 s t er. des, d i e mi t d om S t r e 11 zw Ischen Diether von
Isenburg und Adolf von Hasse,u (]162) endete, für ihren Hafenver-
rour eingerichtete Ukoehlagsuf er heeuss, ist eine Selbstverständ-*
I. .unket t«. Als eine zum Haf e- i gehörende Einrichtung kann das im